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Gesamtverkehrskonzept (GVK): Die Mobilitätsbedürfnisse von Bevölkerung und Gästen im Fokus
In der Vision «St. Moritz 2030» hat die Gemeinde festgehalten, mit welchen Strategien sie ihre Herausforderungen im Bereich Zusammenleben und Politik, Bevölkerung und Wirtschaft und Siedlung und Verkehr angehen wird. Den Umgang mit Mobilitätsfragen will die Gemeinde bis Ende 2022 in einem Gesamtverkehrskonzept klären. Das Gesamtverkehrskonzept baut auf der Vision «St. Moritz 2030» und dem Kommunalen Räumlichen Leitbild auf. Es soll aufzeigen, wie der in der Vision geforderte intelligente Einsatz der Verkehrsträger konkret möglich wird, um so die Mobilitätsbedürfnisse der Gäste und Bevölkerung tatsächlich optimal befriedigen zu können.
Erarbeitung des Gesamtverkehrskonzept
Das Gesamtverkehrskonzept wird von der Firma Metron Verkehrsplanung AG, Brugg im Auftrag des Gemeindevorstandes und in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Abteilungen und Fachkräften der Gemeinde entwickelt. Unterstützt und begutachtet werden die Arbeiten von der dafür eingesetzten Kommission für das Gesamtverkehrskonzept. Zusätzlich beabsichtigt die Gemeinde Zwischenstände zum Verkehrskonzept mit der Öffentlichkeit zu diskutieren. Sie bildet dazu eine Begleitgruppe. Interessierte St. Moritzerinnen und St. Moritzer können sich für die Mitarbeit in der Begleitgruppe anmelden (siehe unten). Der Entwurf des Gesamtverkehrskonzeptes wird zudem im Herbst 2022 öffentlich aufgelegt, so dass sich alle Personen dazu äussern können.
Ziele des Gesamtverkehrskonzept
In der Vision «St. Moritz 2030» hat sich die Gemeinde folgendes Ziel für den Bereich Mobilität gesetzt: «Das Verkehrssystem von St. Moritz funktioniert effizient, flexibel und emissionsarm. Die verschiedenen Verkehrsträger spielen ihre Stärken aus und ergänzen einander ideal. St. Moritz ist über die Strasse, Schiene und den Luftweg von den nationalen und europäischen Zentren optimal erreichbar.» Damit diese Vision Realität werden kann, gilt es die Herausforderungen rund um den Verkehr gezielt anzugehen, denn heute zeigt sich noch ein Bild, das nicht in allen Belangen befriedigt. Erkannt wurde die Problematik des hohen Verkehrsaufkommens in Spitzenzeiten und des zunehmenden Suchverkehrs, was den Dorfkern und die Umgebung am See belastet. Die grosszügigen Verkehrsflächen für den motorisierten Individualverkehr schmälern die Aufenthaltsqualität für die Leute, die zu Fuss unterwegs sind und auch im Bereich der Parkierung sind Defizite zu beheben.
Vor diesem Hintergrund soll das Verkehrskonzept eine Gesamtbetrachtung der Mobilität in St. Moritz ermöglichen. Es soll dabei die saisonalen Spitzen und Events berücksichtigen. Im Konzept gilt es geeignete Standorte für Sammelparkierungsanlagen und Carparkplätze zu bestimmen und Vorschläge zu machen für ein angepasstes Temporegime und die Parkierung. Zusätzlich wird aufgezeigt, wie Strassenräume attraktiv gestaltet werden können und mit welchen Massnahmen sich das Fuss- und Velonetz verbessern lässt. Das Fusswegnetz und die Velorouten sind wichtig für die Freizeitnutzung und zunehmend auch für den Alltag der St. Moritzerinnen und St. Moritzer. Es ist daher nötig, auch diese Bereiche weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Auffindbarkeit und Aufenthaltsqualität der Fusswege und die Querverbindungen zum Seeuferweg zu verbessern. Zufriedenstellend zeigt sich demgegenüber die Situation des öffentlichen Verkehrs mit Bahn und Bus. Die ÖV-Erschliessung ist vor allem zur Hochsaison sehr gut und mit den geplanten Ausbauten im Bahn- und Busverkehr wird die Qualität zukünftig weiter verbessert werden. Mit dem Gesamtverkehrskonzept soll der öffentliche Verkehr weiter gestärkt und Perspektiven für seine Zukunft aufgezeigt werden.
Aufruf zur Mitarbeit in der Begleitgruppe zum GVK
Der Verkehr in St. Moritz geht alle an. Diskutieren Sie mit. Die Gemeinde St. Moritz lädt interessierte St. Moritzerinnen und St. Moritzer ein, in einer Begleitgruppe mitzuwirken und dort den Stand der Arbeiten zum Gesamtverkehrskonzept zu diskutieren. Es finden zwei Veranstaltungen statt:
• Workshop 1 mit dem Fokus Mobilitätsverhalten und Parkierung, Dienstag, 26. April 2022, 18.30-22.00 Uhr
• Workshop 2 mit dem Fokus Gestaltung öffentlicher Raum, Fusswegnetz und Velokultur, Dienstag, 28. Juni 2022, 18.30-22.00 Uhr
Für die Mitarbeit in der Begleitgruppe benötigen Sie kein Vorwissen und keine verkehrsplanerische Expertise. Wichtig sind Ihre Kenntnisse und Ihre Erfahrungen zu St. Moritz. Die Ergebnisse aus den Veranstaltungen fliessen in das Gesamtverkehrskonzept ein.
Interessierte können sich bis am 14. April 2022 für die Begleitgruppe anmelden. Ihre Anmeldung richten Sie an kontakt@ampio.ch. Die Ampio Partizipation GmbH ist von der Gemeinde für die Beteiligung der Bevölkerung am Gesamtverkehrskonzept beauftragt. Weitere Auskünfte erteilen Ihnen Claudio Schmidt, Gemeinde St. Moritz, Leiter Bauamt, claudio.schmidt@stmoritz.ch, 081 836 30 60 oder Michael Emmenegger, Ampio Partizipation GmbH, kontakt@ampio.ch, 044 563 84 80. Weitere Informationen zum Kommunalen räumlichen Leitbild (KRL) und «St. Moritz 2030» sind auf my.stmoritz.ch einsehbar.